27.06.2022

Berggottesdienst zum „Tag des Bergmanns“

Der Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine lud die Bevölkerung am 9. „Tag des Bergmanns“, 10 Jahre nach Ende des saarländischen Steinkohlenbergbaus zu einem Berggottesdienst am Saarpolygon ein.

Die Bergkapelle St. Ingbert gefolgt von den Fahnenträgern bei der Bergparade auf dem Haldenplateau

Schwere Wolken hingen am Himmel, als sich vor Beginn des Gottesdienstes die Bergkapelle St. Ingbert gefolgt von den Fahnenabordnungen der zahlreich erschienenen Bergmannsvereine auf der Bergehalde Duhamel in Bewegung setzte und einen langen Marsch rund um das Haldenplateau unternahm. Sogar aus dem entfernten Erzgebirge war eine Gruppe treuer Bergleute gekommen, um ihre Solidarität zu den saarländischen Kameraden zu bekunden. Ein prächtiges Bild, die Teilnehmer in ihren feinen Bergmannstrachten zu sehen.

Gestaltet wurde der ökumenische Gottesdienst von dem Beauftragten der Evangelischen Kirchen im Saarland, Frank-Matthias Hofmann, der Leiterin des Katholischen Büros im Saarland, Katja Göbel und dem Präsident des Landesverbandes der Bergmanns- Hütten, und Knappenvereinen, Bernd Mathieu. Hofmann hielt eine nachdenklich stimmende Predigt zum Thema Demut und Hochmut. Der Begriff Demut findet sich derzeit in vieler Munde. Dabei gehe es darum, mit den eigenen Leistungen und Geschehnissen demütig umzugehen, sie wertzuschätzen, ohne in Hochmut zu verfallen, so Hofmann.

etwa 500 Menschen waren zum Gottesdienst gekommen, der ganz bergmännisch und festlich mit allen sieben Strophen des Steigerliedes inklusive einem Schlückchen Schnaps endete.

Danach folgte am Fuß der Bergehalde, auf der Tagesanlage Duhamel noch die traditionelle Kranzniederlegung am Gedenkstein für die im Saarbergbau tödlich verunglückten Bergleute.

Über den gesamten Nachmittag gab es auf der Anlage und im Festzelt ein gemütliches Beisammensein mit Essen und Trinken. Auch Festreden wurden gehalten. So ließ es sich die saarländische Ministerpräsidentin, Anke Rehlinger, nicht nehmen, als Schirmherrin zu erscheinen und eine Festrede zur bedeutsamen Bergbauvergangenheit, der hochaktuellen Situation und der weiteren Perspektiven für das Land zu halten.

Der 9. „Tag des Bergmanns“ war eingebettet in eine 3-tägige Wochenendveranstaltung der RAG zum 10-jährigen Ende des Steinkohlenbergbaus an der Saar. Mit bunten Darbietungen, Präsentationen der Aktivitäten des Unternehmens auf den ehemaligen Bergbauflächen und Podiumsdiskussionen zum Strukturwandel und zur Standortentwicklung in Ensdorf wurde den Gästen ein vielfältiges Programm geboten.

 


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