Der Arbeitskreis Bergbaufolgen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften führte zum Abschluss seiner jüngsten Tagung in Nalbach eine Exkursion zum Saarpolygon und zur RAG-Repräsentanz in Ensdorf durch.
Im Vordergrund der Tagung der aus ganz Deutschland angereisten Geowissenschaftler stand die Erinnerung an den jahrhundertelangen Steinkohlenbergbau im Saarland, sowie die anstehenden Aufgaben und Folgenutzungen sieben Jahre nach seiner Beendigung.
Begrüßt durch die Vorstandsmitglieder des Fördervereins BergbauErbeSaar e.V., Friedrich Breinig und Volker Hagelstein, wanderten die Exkursionsteilnehmer nach Erläuterungen zum ehemaligen Bergwerksstandort mit den historischen Bergwerksanlagen aus preußisch-deutscher und französischer Zeit die 150 Meter hohe Bergehalde Duhamel hinauf zum Saarpolygon. Dabei erfuhren sie geologisch Wissenswertes zur Genese der Halde.
Auch etwas Kurioses wurde auf dem Weg nach oben gezeigt, ein kleiner Weinberg, der vor 50 Jahren im Zuge der Rekultivierung der Halde angelegt wurde und heute von ehemaligen Mitgliedern der Grubenwehr gehegt und gepflegt wird.
In luftiger Höhe, mit einem weiten Blick über das Saartal, konnten die Teilnehmer einen Eindruck gewinnen, wie die Natur im Zeitlupentempo den Haldenkörper aus Sedimentgesteinen sukzessive vereinnahmt.
Oben angekommen gab es -wie auf einer Bergtour üblich- das obligatorische „Gipfelfoto“. Nicht nur das Saarpolygon als Symbol der Erinnerung, des Wandels und der Zukunft im Lande wurde bestaunt, ebenso schweifte der Blick der teilweise von weit angereisten Tagungsteilnehmer über das Saarland mit seinen vielfältigen Facetten unterschiedlicher Industrie- und Siedlungsstrukturen sowie bewaldeten Flächen.
Zum Abschluss statteten die Teilnehmer der RAG-Repräsentanz in der denkmalgeschützten Maschinenhalle mit ihrer interaktiven Dauerausstellung „Bergbau. Unser Erbe .“ einen ausführlichen Besuch ab. Dort konnten sie sich zur Abrundung ihrer Tagung nochmals ein Bild von den vielfältigen Themen des Nachbergbaus und des Strukturwandels im Saarland machen.
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